Die Evolutionstheorie nach Darwin revolutionierte im 19. Jahrhundert nicht nur die Fachwissenschaft, sondern prägte auch Sprache und Denken in fast allen Bereichen des öffentlichen Lebens und der Kultur. In den Romanen Wilhelm Raabes stellt sich die Literatur der Herausforderung, die diese neue Weltanschauung für die Menschen bedeutete. Die in diesem Buch vorgenommene Deutung seiner Texte weist nach, wie durch diskursive Verknüpfungen die mentalitäts- und lebensweltprägenden Konsequenzen neuer naturwissenschaftlicher Erkenntnisse kontextualisiert und auf diese Weise ihre Bedeutungen für den Menschen reflektiert und problematisiert werden. Wilhelm Raabe wird dabei als kritischer Denker sichtbar, der sich der Deutungspotenziale des weltanschaulichen Darwinismus bedient und gleichzeitig dessen Implikationen für die Gesellschaft hinterfragt.

"Jahrbuch der Raabe-Gesellschaft" Bd./Jg.49, (2009), S. 163-167

Online Rezension

Publikationstyp: Hochschulschrift

Sparte: Universitätsdrucke

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-938616-15-4 (Print)

URN: urn:nbn:de:gbv:7-isbn-3-938616-15-6-4

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