Zwischen 1680 und 1760 sind insgesamt ca. 100.000 Deutsche nach Britisch-Nordamerika ausgewandert. Um diese aus ihren fest gefügten dörflichen Gemeinschaften zu lösen, setzten die Kolonisatoren gedruckte Werbepamphlete ein. Nach einer kurzen Einleitung über die Umstände der Migration werden vierzehn dieser Schriften vorgestellt. Ersichtlich wird, dass zuerst von Pennsylvanien aus nach deutschen Siedlern gesucht wurde. Dann betrieben die südlichen Kolonien die Werbung, die ihren Höhepunkt in langjährigen Kampagnen für South Carolina und Georgia fand. Sogar das eigentlich streng auf kulturelle Geschlossenheit bedachte Massachusetts setzte schließlich Agenten in Bewegung. Die besorgten Obrigkeiten initiierten Gegenpamphlete, um das »Auswanderungsfieber« einzudämmen. Den Abschluss der Arbeit bildet eine Darstellung der damaligen Sichtweise über das zu besiedelnde Gebiet. Dabei wird deutlich, dass es nicht als Europa völlig fremd, sondern als Gegenwelt zum Umfeld des jeweiligen Autors und seiner Leser gesehen wurde.

"Die historische Internetzeitschrift von Studenten für Studenten" [Ausgabe 03 - Wintersemester 06/07] Online-Rezension: Archiv Aventinus

Online Rezension

Publikationstyp: Hochschulschrift

Sparte: Universitätsdrucke

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-938616-21-5 (Print)

URN: urn:nbn:de:gbv:7-isbn-3-938616-21-0-5

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