Seit der Entstehung eines Pflege- und Gesundheitsmarktes steigt der Kostendruck in der Diakonie. In dieser Situation stehen sich kirchliche MitarbeiterInnen als Arbeitnehmer und als Arbeitgeber gegenüber. Beide Seiten sehen sich aufgefordert, bei der Verteilung von knapper werdenden Mitteln und Beschäftigungschancen gerecht und effizient zugleich zu handeln. Ist dieser Spagat im kirchlichen Arbeitsrecht machbar? Sorgt z.B. das Paritätsprinzip im kirchlichen Arbeitsrecht für Akzeptanz auch dann, wenn Widersprüche nicht vollständig ausgeglichen werden können? Mit dem „Dritten Weg“ stehen auch die Kirchen selbst als Arbeitgeber auf dem Prüfstand. Damit geraten die arbeitsrechtlichen Regelungen in einen erweiterten Horizont. In der Diskussion zu kurz gekommen ist bisher eine theologische Klärung der Frage, wie das Leitbild der „Dienstgemeinschaft“ in einer modernen, pluralistischen Gesellschaft überhaupt auf Organisationen zu übertragen ist. Angesichts ökonomischer Verteilungskonflikte, Veränderungen des diakonischen Berufsethos und nachhaltigen Betreuungserfordernissen hilfesuchender Menschen stellt sich die Frage, wie Diakonie nicht nur organisierbar, sondern im christlichen Sinne auch lebbar ist.

Kästorfer Management-Symposium ; 6 (Kästorf) : 2005.09.29-30

Publikationstyp: Konferenzband

Sparte: Universitätsverlag

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-938616-56-7 (Print)

URN: urn:nbn:de:gbv:7-isbn-3-938616-56-3-6

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