Der Expressionismus als Bewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts erfasste Künstler, Literaten und Musiker gleichermaßen und legte wichtige Grundlagen für die Entwicklung der modernen Kunst. Außergewöhnlich hoch ist in dieser Zeit die Zahl doppelbegabter Künstler, die gedrängt vom Willen zu gesellschaftlichem Umbruch und inspiriert von neuesten Erkenntnissen aus Philosophie und Wissenschaft ihren expressiven und emotional aufgeladenen künstlerischen Ausdruck in verschiedenen Medien suchten. Untersuchungen zeitgenössischer Texte geben Aufschluss über die Voraussetzungen zum doppelbegabten Schaffen, das wieder historische Vergleich zeigt, nie zuvor in solcher Intensität stattgefunden hat. Hervorragende Beispiele expressionistischer Doppelbegabung sind Oskar Kokoschka – prominenter Künstler und „Begründer des Dramenexpressionismus“ – und Ludwig Meidner, der für seine apokalyptischen Landschaften einst hoch gerühmt wurde. Der Vergleich ihrer Gemälde und Grafiken mit ihren Dramen, Gedichten und Prosatexten erlaubt interessante, tiefergehende Einblicke in ihre Intentionen und die Bandbreite ihrer Themen. Zugleich ermöglicht der interdisziplinäre Ansatz ein eingehenderes Verständnis für ihr expressionistisches Gesamtoeuvre und die Bezüge zwischen Kunst und Literatur.

Publikationstyp: Hochschulschrift

Sparte: Universitätsverlag

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-86395-107-8 (Print)

URN: urn:nbn:de:gbv:7-isbn-978-3-86395-107-8-9

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