Unter dem Begriff Kindbettgeschenke werden Gaben verstanden, die der Mutter nach der Geburt ihres Kindes im Wochenbett überreicht wurden. Im Rahmen von Besuchen brachten Verwandte, Freunde, Bekannte oder Nachbarn ein Geschenk für die frisch gewordene Mutter mit, das zunächst aus Speis und Trank bestand, mit der Zeit aber auch kunstgewerbliche Objekte umfassen konnte; auch verehrten Ehemänner ihren Gemahlinnen Kindbettgeschenke. Der Brauch, die Frau im Wochenbett zu beschenken, geht auf eine lange Tradition zurück, die zum Teil noch bis heute anhält. In der vorliegenden Untersuchung werden kunstgewerbliche Objekte als Kindbettgeschenke in ihrer kunstgeschichtlichen Entwicklung von der Frühen Neuzeit bis in das frühe 19. Jahrhundert ausführlich analysiert und kommentiert. Im Kontext ihrer kulturgeschichtlichen Voraussetzungen wird dabei vor allem der Frage nach Form, Inhalt und Funktion der Gaben nachgegangen, womit ein Sondergebiet der frühneuzeitlichen Kunst und Kultur erstmals umfassend erschlossen wird.

Publikationstyp: Hochschulschrift

Sparte: Universitätsverlag

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-86395-254-9 (Print)

URN: urn:nbn:de:gbv:7-isbn-978-3-86395-254-9-2

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