Das Buch befasst sich mit dem Beitrag Herbert Bachs (1926 – 1996) zur Anthropologie und Humangenetik. Untersucht wurden seine wissenschaftlichen Leistungen auf diesen Gebieten, seine wissenschaftsorganisatorischen Aktivitäten, vor allem als Institutsdirektor, sein Wirken als Hochschullehrer und sein publizistisches Werk. Ausgehend von seinen Vorgängern im Institutsdirektorat, Hans Friedrich Karl Günther (1930 – 1935) und Bernhard Struck (1936 – 1960) wird der Erneuerung der Anthropologie in Jena nachgegangen. Hierbei zeigte sich, dass Bach immer vom Grundsatz der engen Verflechtung von Anthropologie und Humangenetik, insbesondere von der Möglichkeit der Kausalanalyse anthropologischer Befunde mit Hilfe der Genetik ausging. Innerhalb des Instituts legte er die anthropologischen Schwerpunkte auf die Entwicklungs- und die Prähistorische Anthropologie, während er die Humangenetik auf Weiterentwicklung und Anwendung der Labordiagnostik sowie auf die humangenetische Beratung konzentrierte. Seine persönlichen Arbeitsgebiete waren die Prähistorische Anthropologie sowie die humangenetische Beratung und deren Grundlagen. Die Lehre weitete er sowohl hinsichtlich des Inhalts als auch Adressatenkreises erheblich aus, wobei er sich unter anderem für die Integration anthropologischer und humangenetischer Lehrgebiete in das Medizinstudium engagierte. Als Direktor wandelte Bach das anthropologisch-völkerkundliche Institut in eine moderne anthropologisch-humangenetische Lehr- und Forschungsstätte um und prägte zugleich den Aufbau des humangenetischen Beratungsdienstes der DDR wesentlich.

Publikationstyp: Hochschulschrift

Sparte: Universitätsverlag

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-86395-355-3 (Print)

URN: urn:nbn:de:gbv:7-isbn-978-3-86395-355-3-7