Die vorliegende differenz- und subjekttheoretisch fundierte Arbeit umfasst ausgewählte Rekonstruktionen ethnographischer Beobachtungen von sogenannten Praktiken des ‚Kennenlernens‘ in neu einsetzenden fünften Klassen weiterführender Schulen in Deutschland. Entlang des theoretisch-methodologischen Vorschlags, die Funktion von Zeitlichkeitskonstruktionen gezielter zu berücksichtigen, wird rekonstruiert, wie im Modus des Erinnerns und Erwartens Wissen über einzelne Schüler:innen hergestellt wird und wie sie rekursiv als zeitlich differenzierte Subjekte positioniert werden. Schrittweise werden der Vollzug der normativ-pädagogisch als bedeutend legitimierbaren unterrichtlichen Differenzierungspraktiken des ‚Kennenlernens‘ und ihre machtvollen Effekte rekonstruiert. Auf diese Weise bietet die Studie vertiefte empirische Einblicke in die pädagogische Praxis des ‚Kennenlernens‘ und diskutiert dabei entstehende bisweilen prekäre Verhältnisse und Ambivalenzen.

Publikationstyp: Hochschulschrift

Sparte: Universitätsverlag

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-86395-629-5 (Print)

URN: urn:nbn:de:gbv:7-isbn-978-3-86395-629-5-7