Als Ernst Robert Curtius 1919 eine Vorlesung über die „Wegbereiter des neuen Frankreich“ hielt, murrten die Gralshüter des Faches. Die Romanische Philologie habe die Entstehung der romanischen Sprachen und Literaturen im frühen Mittelalter zum Gegenstand, nicht die neuere Literatur unserer westlichen und südlichen Nachbarn. Inzwischen hat sich jedoch eben diese als das vorrangige Interessengebiet der Romanistik herausgestellt. Hinzugekommen sind die Literaturen der „Romania jenseits der Meere“, Afrikas, Lateinamerikas, der Karibik und Kanadas - und das bedeutet zugleich eine Annäherung an die Völkerkunde. Andere Nachbarwissenschaften wie die Geschichte oder seit letzter Zeit auch die kognitive Ethologie sind hinzugekommen. Diesen „Grenzüberschreitungen“ trägt der hier vorgelegte Band des Göttinger Romanisten sowohl in geographischer wie in methodischer Hinsicht Rechnung. Er richtet sich daher ebenso an Fachkollegen, die für solche Erweiterungen aufgeschlossen sind, wie an Vertreter anderer Fächer, die an der Romanistik interessiert sind.

Publikationstyp: Monographie

Sparte: Universitätsdrucke

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-940344-04-5 (Print)

URN: urn:nbn:de:gbv:7-isbn-978-3-940344-04-5-1

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