Sollen Kinder muslimischen Glaubens in der öffentlichen Schule Unterricht in ihrer Religion erhalten ebenso wie evangelische, katholische, orthodoxe und jüdische Schüler? Und welche rechtlichen und pädagogischen Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit islamischer Religionsunterricht als an den Schulen eingeführt werden kann? Über diese Fragen wird seit nunmehr über 20 Jahren intensiv in Wissenschaft und Politik diskutiert. Denn der Religionsunterricht dient den Religionsgemeinschaften zur Vermittlung ihrer Glaubenssätze. Diese kann der in religiösen Dingen neutrale Staat aber nicht selber festsetzen. Er ist daher auf die Kooperation mit den Religionsgemeinschaften angewiesen. Mit dem Workshop »Islamische Religionsgemeinschaften und islamischer Religionsunterricht: Probleme und Perspektiven«, der am 2. Juni 2005 an der Georg-August-Universität wurden die geschilderten Fragen aufgegriffen. Der spezifische Ansatz lag hierbei in der auf Interdisziplinarität angelegten Konzeption der Tagung. Rechts- und Islamwissenschaftler diskutierten gemeinsam mit Praktikern aus der Kultusverwaltung und Pädagogen, Vertretern der Richterschaft und Repräsentanten von muslimischen Verbänden sowie der Kirchen Fragen und Probleme des islamischen Religionsunterrichts.
Workshop ; (Göttingen) : 2005.06.02
Publikationstyp: Konferenzband
Sparte: Universitätsdrucke
Sprache: Deutsch