Bei dem „Neun-Sternchen“-Problem geht es darum, neun regelmäßig in einem Quadrat angeordnete Sternchen mit vier zusammenhängenden geraden Linien zu verbinden. Das ist natürlich rein mathematisch gesehen unmöglich, solange man sich nur innerhalb des Quadrates bewegt. Lösbar wird die Aufgabe erst durch einen Sprung „out of the box“ – indem man also die Grenzen, die von der Aufgabenstellung her ja gar nicht existieren, durchbricht. Interessanterweise handelt es sich bei der Aufgabenstellung „Maximiere die Wohlfahrt einer Volkswirtschaft“ um ein formal völlig analoges Problem: Erst durch einen Sprung „out of the box“ wird ein per se unlösbares Problem einer Lösung zugänglich. „Out of the box“ bedeutet dabei im wesentlichen, daß wir erstens auf unmittelbare „Maximierung“ verzichten und uns zunächst mit der sehr viel bescheideneren „Steigerung der Wohlfahrt“ begnügen, und daß wir uns zweitens von der Fixierung auf die jeweils gegebene Rechnungsperiode lösen. Erst wenn wir auf diese Weise verfahren, wird es möglich, einen zuverlässig wohlfahrtsentwicklungskonformen Kurs zu steuern. Im Nebeneffekt lösen sich dabei auch der historisch überkommene „Markt/Staat“-Antagonismus und auch der vermeintliche Widerspruch zwischen Wirtschafts- und Sozialpolitik in Wohlgefallen auf.

Publikationstyp: Monographie

Sparte: Universitätsverlag

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-86395-068-2 (Print)

URN: urn:nbn:de:gbv:7-isbn-978-3-86395-068-2-7

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