Seit 1990 hat sich die sicherheitspolitische Lage der Welt nicht zuletzt für Deutschland drastisch verändert. Alte Gewißheiten gelten nicht mehr – die massive Bedrohung aus dem Osten ist vielen neuen Krisenherden auf der Welt gewichen. Die neuen Schlagworte heißen Islam, Globalisierung und relativer Machtverlust Europas. Der Bundesrepublik Deutschland fällt es auch nach zwanzig Jahren noch schwer, sich außen- und sicherheitspolitisch zu positionieren. Unter dem fortdauernden Eindruck nationalsozialistischer Gewaltherrschaft und der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs wird vor allem alles Militärische mißtrauisch beäugt, daneben auch der Nationalstaat als Träger von Souveränität und damit für Krieg und Frieden verantwortliche Instanz. Das wäre kein Problem, lebten die Deutschen in strikter Neutralität und Isolation. Nur hat die Bundesrepublik aus guten Gründen einen anderen Weg beschritten, nämlich den der Integration in internationale Vertragswerke wie EU, VN und NATO. Dort aber gestalten global denkende Partnerstaaten die Politik – mit der Folge vieler Interventionen in zahlreichen Ländern. Wie kann sich Deutschland in diesem Kreis zurechtfinden, sein Potential für Frieden und Gerechtigkeit auf der Welt einbringen und gleichzeitig eigene Interessen definieren und wahren? Diesen Fragen geht Claus Heinrich Gattermann in sechs Aufsätzen nach.

Publikationstyp: Monographie

Sparte: Universitätsdrucke

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-86395-091-0 (Print)

URN: urn:nbn:de:gbv:7-isbn-978-3-86395-091-0-3