Die Jahre 2014 und 2016 sind die beiden großen Shakespeare-Jahre des noch jungen 21. Jahrhunderts. Mit Lesungen, Inszenierungen, Ausstellungen, Filmen und akademischen Veranstaltungen zum 450. Geburtstag beziehungsweise dem 400. Todestag gedenkt die Welt in diesen Jahren ihres größten Dichters. Durch seine Werke bleibt William Shakespeare in der kulturellen Erinnerung der Welt nicht nur präsent, sondern lebendig. Die Ringvorlesung, mit der das Englische Seminar der Universität Göttingen einen Beitrag zu den weltweit stattfindenden Shakespeare-Feiern geleistet hat, hat die andauernde Faszination William Shakespeares als Herausforderung begriffen und sich die Frage nach der produktiven Vielfalt der Rezeptionsweisen seines Werks gestellt. Shakespeares Werk und Leben haben in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder die literarische, künstlerische und musikalische Imagination inspiriert und sind weltweit zum Ausgangspunkt ästhetischer Neuschöpfungen geworden: in Form von Theateraufführungen und Filmadaptionen, von literarischen Bezugnahmen, von musikalischen oder bildlichen Umsetzungen Shakespeare’scher Szenen. So hat eine jede Zeit „ihren“ Shakespeare hervorgebracht und spiegelt die ihr eigenen Ideen, Identitäten, Konflikte und Probleme in der produktiven Aneignung seiner Dramen.
Publikationstyp: Sammelband
Sparte: Universitätsverlag
Sprache: Deutsch, Englisch
Beiträge
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1. Vorwort (Seiten 7-8)
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2. Shakespeares Hamlet und die Frauen: Rezeptionsgeschichte als Emanzipationsgeschichte (Seiten 9-31)
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3. Shakespeare und England im 16. Jahrhundert (Seiten 33-45)
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4. The Words of Mercury, the Songs of Apollo: Collaboration and the Making of Shakespeare (Seiten 47-65)
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5. Shakespeares gleichzeitige Konstruktion und Dekonstruktion des (früh)modernen Menschen in 'Timon of Athens' und 'Pericles' (Seiten 67-97)
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6. ‚Bardolatry‘ und Shakespeare-Tourismus von 1769 bis heute (Seiten 99-115)
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7. Shakespeare im deutschsprachigen Musiktheater des 18. und 19. Jahrhunderts (Seiten 117-129)
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8. ‚Teasing the Bard‘. Ben Jonson als erster produktiver ‚Leser‘ Shakespeares (Seiten 131-153)
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9. Julias Balkon (Seiten 157-176)