Die zunehmende Technisierung verändert weitreichend gesellschaftliche Lebens- und Arbeitsbereiche sowie kulturelle Ordnungen und Wissenssysteme. Konzepte von Gesundheit und Krankheit werden dabei von dieser Technisierung durchdrungen. Eine Vielzahl von Kommunikationstechniken finden mittlerweile ihren Einsatz in medikalisierten Alltagen: neue Biotechnologien verbinden sich mit Techniken des häuslichen Alltags, es hat sich längst ein digitaler Selbstvermessungsmarkt durch Anwendungstechniken wie z.B. Smartphones, Datenbrillen und SmartWatches entwickelt. Es lassen sich medizinische Geräte und Systeme immer einfacher bedienen, die gewonnenen Daten können dabei immer schneller ausgetauscht und ausgewertet werden. Sogenannte assistierte Gesundheitstechnologien, neue Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten lassen die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine unscharf werden. Der Sammelband thematisiert grundlegende soziale, kulturelle und ethische Fragen der Mensch-Technik-Interaktion und widmet sich aus kultur- und sozialwissenschaftlicher Forschungsperspektive der Frage, inwieweit Technik den Alltag, kulturelle Ordnungen und Wissenssysteme verändert. Methodisch vereint der Band historisch wie gegenwartsbezogene Beiträge, die unterschiedliche, empirische Quellen in den Blick nehmen: So reicht die Bandbreite von (Ego-)Dokumente über Medienquellen bis hin zu akteurszentrierten Fallbeispielen.
Publikationstyp: Sammelband
Sparte: Universitätsverlag
Sprache: Deutsch