Die Untersuchung nimmt eine Bestandsaufnahme der strafrechtlichen Behandlung von Heranwachsenden vor und analysiert die Rückfälligkeit dieser Altersgruppe nach jugend- und nach erwachsenenstrafrechtlichen Reaktionen. Dabei werden zentrale Fragestellungen empirisch überprüft, die im Rahmen der Reformdiskussion um die Heranwachsendenregelung des § 105 I JGG eine Rolle spielen: Inwiefern fällt die strafrechtliche Behandlung von Heranwachsenden regional unterschiedlich aus? Ist das Jugendstrafrecht für Heranwachsende „milder“ als das Erwachsenenstrafrecht? Gibt es Hinweise auf eine bessere Wirksamkeit jugend- oder erwachsenenstrafrechtlicher Reaktionen bei Heranwachsenden? Ausgewertet werden Daten des Bundeszentral- und des Erziehungsregisters, die nicht nur alle im Bezugsjahr gegenüber Heranwachsenden ergangenen Verurteilungen abbilden, sondern auch den bedeutsamen Bereich der jugendstrafrechtlichen Diversion (§§ 45 I, II, III und 47 JGG) abdecken. Abgerundet wird die Analyse durch eine ergänzende Untersuchung von nicht im Bundeszentral- und Erziehungsregister enthaltenen Entscheidungsarten (insbesondere Einstellungen nach der StPO) anhand von anderen Datenquellen.
Publikationstyp: Hochschulschrift
Sparte: Universitätsverlag
Sprache: Deutsch