Die Einschätzung von Sprache und Stil der 6.000 überlieferten Briefe von Liselotte von der Pfalz ist bis heute gespalten: sie hätten etwas von Stallgeruch an sich, seien von literarischen Anknüpfungen durchdrungene écriture intime oder durch höfische sprezzatura geprägt. Die an manchen Stellen besonders offene Rede Liselottes über die Körperlichkeit, die verschiedenste Facetten des Umgangs mit dem Körper darstellt, wurde oft klischeehaft als eine deutsche Natürlichkeit gedeutet, die sich französischer Künstlichkeit widersetzt. In dieser Studie wird der Frage nachgegangen, ob die körperbezogenen Aussagen in den Briefen Liselottes und die dabei benutzte Sprache Ähnlichkeiten zu dem durch die gesellschaftsethische Literatur geprägten höfischen Kommunikationsideal aufweisen. Dabei wird gezeigt, welche Rolle der Körper als Gesprächsthema im höfischen Körperideal spielte und welche Ähnlichkeiten und Unterschiede dazu sich in Liselottes Briefen feststellen lassen.

Publikationstyp: Hochschulschrift

Sparte: Universitätsverlag

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-86395-452-9 (Print)

URN: urn:nbn:de:gbv:7-isbn-978-3-86395-452-9-1

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