Fake News, Filterblasen und Echokammern sind Chiffren der digitalen Gesellschaft und ihrer Schwierigkeit, der Wahrheit zu ihrem Recht und ihrer Geltung zu verhelfen. Die Beiträge fragen aus der Perspektive der Rechts-, Politik- und Kulturwissenschaften nach den Folgen für die gesellschaftliche Selbstverständigung, wenn Bilder nicht mehr von Fälschungen zu unterscheiden sind und Falschmeldungen die Nachrichtenwelt zu fluten scheinen. Der Aufsatz von G. Lauer befasst sich mit der Frage, wie weit Fake News tatsächlich eine gesellschaftliche Wirkung entfalten können, wieweit andere Medien an der Herstellung von Aufmerksamkeit beteiligt sind, und welche Folgen das alles für unsere Gesellschaft hat. A. Busch fragt in seinem Beitrag, ob „Fake News“ eine Gefahr für die Demokratie darstellen. Ausgehend von der Beobachtung, dass „falsche Nachrichten“ nichts Neues sind, werden die Rolle von social media bei ihrer Verbreitung in den Blick genommen, die Frage gesellschaftlicher Polarisierung diskutiert und empirische Ergebnisse präsentiert. Der Beitrag von G. Spindler befasst sich mit dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz und dem europaweiten Digital Services Act, die mannigfaltige Regulierungen einführen, um mit Fake News und Hate Speech im Internet umzugehen – mit der Frage, ob diese dann tatsächlich dazu beitragen, der Phänomene Herr zu werden.
Publikationstyp: Sammelband
Sparte: Universitätsverlag
Sprache: Deutsch