Angesichts zunehmender Responsibilisierung auch von Eltern von Kindern mit sogenanntem sonderpädagogischen Förderbedarf für die Bildung ihrer Kinder wird in der vorliegenden Studie nach der Subjektivierung dieser Eltern im Kontext der Schulwahl und der inklusiven Beschulung der eigenen Kinder gefragt. Dazu wird in der Interviewstudie eine poststrukturalistisch-praxeologische Perspektive eingenommen und Subjektivierung als Positionierungen in diskursiven Praktiken untersucht. Der empirische Teil der Arbeit lässt sich als Collage von Positionierungen entsprechender Eltern zu Fragen der Beschulung ihres Kindes lesen: Untersucht werden Positionierungen von Eltern von Kindern mit zugeschriebenem Förderbedarf zu ablehnenden Positionen von Grundschulen bezüglich der Beschulung des eigenen Kindes, Positionierungen zur Wahl einer weiterführenden Schule und Positionierungen zu Ansprüchen an Lern- und Schulerfolg im Kontext der inklusiven Beschulung. Die eingenommene machtanalytische Perspektive ermöglicht ein genaueres Verstehen dessen, was es bedeutet, sich als Eltern von Kindern mit sogenanntem Förderbedarf zu Fragen der Beschulung des eigenen Kindes im Kontext von Inklusion in ein Verhältnis setzen zu müssen.
Publikationstyp: Hochschulschrift
Sparte: Universitätsverlag
Sprache: Deutsch