Alte Reiseberichte vermitteln dem Leser häufig einen völlig neuen Blick auf wohlbekannte Gegenden. Gerade in Griechenland verlief die Wiederentdeckung der klassischen Landschaften im Zuge der Renaissance sehr langsam und zögerlich, denn das Land war als Teil des Osmanischen Reiches recht schwer zugänglich. Selbst in das berühmte Delphi wagten sich nur relativ wenige Reisende, und die Rahmenbedingungen, unter denen diese Reisen dann stattfanden, waren sehr bemerkenswert. Ausführliche Berichte von bildungsbewußten Reisenden, abenteuerlustigen Händlern und unter anderem militärisch interessierten Diplomaten sind daher auch heute noch eine interessante und häufig sehr vergnügliche Quelle für die regionalen Zustände in Mittelgriechenland. Diese Zusammenstellung zeigt einerseits, wie sehr sich die beiden Landschaften Phokis und Lokris im Mittelalter und während der Zugehörigkeit zum Osmanischen Reich verändert haben, andererseits aber auch, wie groß der Schritt vom Königreich Griechenland bis in die heutige Zeit ist.
Publikationstyp: Monographie
Sparte: Universitätsverlag
Sprache: Deutsch