Überlieferte Originalstelen mit Inschriften der großen Könige Sargon und Narām-Sîn von Akkade, die im 23. Jahrhundert v. Chr. als erste ein Weltreich eroberten, sowie mündlich tradierte Sagen haben diesen beiden Königen einen herausragenden Stellenwert in der historischen Erinnerung der Babylonier und Assyrer verschafft. Dies führte zu einer Reihe erzählender Werke, die zum Teil wie echte Heldenlieder gestaltet sind, zum Teil sich aber auch als authentische Königsinschriften gebärden. Das Verständnis dieser heterogenen Textgruppe in verschiedenen Fragerichtungen zu erhellen, ist das Ziel vorliegender Studie. Zu den Fragestellungen gehören die Bestimmung der Gattungen, denen die Texte angehören, und ihre Scheidung von den authentischen Königsinschriften, die durch das Merkmal der Fiktionalität gekennzeichnet ist. Des Weiteren soll die zum Teil hohe literarische Qualität dieser Werke herausgearbeitet werden. Schließlich wird untersucht, inwiefern sich an diesen Werken die Mechanismen und Bedingungen ihrer Überlieferung ablesen lassen, ob sie Spuren eines mündlichen Sargon- und Narām-Sîn-Sagenschatzes aufweisen und welche literarischen Funktionen sie erfüllten. Die Reihe “Göttinger Beiträge zun Alten Orient” setzt die erfolgreichen “Göttinger Arbeitshefte zur Altorientalischen Literatur” fort. Die Reihe wird vom Seminar für Altorientalistik der Georg-August-Universität Göttingen herausgegeben und behandelt die Erschließung und Deutung der reichhaltigen Schriftdenkmäler in akkadischer oder sumerischer Sprache aus der Zeit von ca. 3100 - 500 v. Chr.

Publikationstyp: Monographie

Sparte: Universitätsverlag

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-941875-11-1 (Print)

URN: urn:nbn:de:gbv:7-isbn-978-3-941875-11-1-2