dc.description.abstractger | Die bei Plantin-Moretus um 1600 in Antwerpen gedruckten, von Jan David
SJ verfassten und durch Theodoor Galle aufwendig illustrierten Andachtsbücher
werden erstmals vollständig und systematisch, unter Berücksichtigung
der Texte und zugehöriger Bilder, vorgestellt und untersucht. Deren komplexe
Kupfersticherfi ndungen sind nicht - wie bislang angenommen - Emblemvarianten,
sondern stellen ein gänzlich anders funktionierendes System der Text- und
Bild-Synthese dar. Der jeweiligen Andachts-, Erbauungs- oder Lehrfunktion
entsprechend verbildlichen die Kupferstiche Allegorisierungen moralischer und
religiöser Didaxe, bildinterne Lettern und beigefügte Erläuterungen erschließen
Inhalte und stellen den Bezug zu den verbildlichten Texten her. Analyse der unterschiedlichen
Text-Bild-Verschränkungen in den vier Büchern, Herleitung der
Buchstabenverweissysteme, buchgeschichtliche Einordnung, Entstehungsumstände,
Konzeptionsgeschichte, funktionale Bestimmungen und Rezeptionen
der Bücher und Bilder werden umfassend geklärt. Neben Veridicus Christianus
(1601), Occasio Arrepta Neglecta (1605), Paradisus Sponsi et Sponsae (1607)
und Duodecim Specula (1610) wurde auch das umfangreiche und viel rezipierte,
von Boetius a Bolswert illustrierte Via Vitae Aeternae (1620) des Antoine
Sucquet SJ ausführlich behandelt. | |