Der Mathematiker, Astronom, Pädagoge, Philosoph und Erfinder Erhard Weigel (1625-1699) war in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts Professor an der Universität Jena und gilt als zentrale und bemerkenswert schillernde Persönlichkeit der Wissenschaft des 17. Jahrhunderts. Sein Wirken hatte einen maßgeblichen Anteil am Aufstieg der Salana während der Barockzeit und machte Jena im weitgefächerten Bereich der mathematischen Wissenschaften zu einem inspirierenden Ausgangsort wissenschaftlicher Innovation. Der von Weigel als zentralem Impulsgeber ausgehende Wissens- und Methodentransfer vollzog sich über ein ausgedehntes personelles Beziehungsgefüge unter den Gelehrten der damaligen Zeit. Viele Zeugnisse von denen, die bei ihm studierten, lassen ihn als einen glänzenden Lehrer erkennen. Zu Weigels Studenten zählen sehr bedeutende wie Gottfried Wilhelm Leibniz, der 1663 von Leipzig nach Jena kam, aber auch zahlreiche, die heute relativ unbekannt sind, in ihrer Zeit jedoch eine angesehene Stellung bekleideten. Der hier – im Leibniz-Jahr 2016 – vorgelegte Tagungsband basiert auf den Vorträgen des siebenten Erhard-Weigel-Kolloquiums, welches am 5. und 6. Dezember 2014 gemeinsam mit der Erhard-Weigel-Gesellschaft Jena an der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen veranstaltet wurde und sich sowohl mit der allgemeinen Thematik des akademischen Lehrer-Schüler-Verhältnisses befasst als auch einzelne Weigel-Schüler und ihr Wirken näher untersucht hat.
Mathematical Review, July 2018, MR3753665
Erhard-Weigel-Kolloquium ; 7 (Göttingen) : 2014.12.05-06
Publikationstyp: Konferenzband
Sparte: Universitätsverlag
Sprache: Deutsch, Englisch