Die vorliegende Dissertation leistet einen Beitrag zur praxisethnographischen Unterrichtsforschung und konzentriert sich auf das Phänomen der Subjektivierung durch Leistungsbewertung. Sie untersucht alternative Beurteilungspraktiken im Unterricht der Sekundarschule I, die darauf abzielen, Leistungen ohne Noten zu bewerten, um die individuelle Lernentwicklung zu fördern. Mit Hilfe des praxisethnografischen Ansatzes werden die nicht intendierten Machteffekte dieser Beurteilungspraktiken analysiert. Anhand von vier verschiedenen Bewertungspraktiken werden Machtdynamiken und Selbstverhältnisse von Schüler*innen und Lehrkräfte untersucht, um zu verstehen, wie diese Praktiken Subjektivierung beeinflusst und im Unterricht ein Bewertungsregime entfaltet wird, indem eine zunehmende Responsibilisierung von Schüler*innen für Leistung prozessiert wird. Die Arbeit unterstreicht die Bedeutung einer differenzierten Untersuchung von Bewertungspraktiken und schließt mit einem Ausblick auf mögliche zukünftige Forschungsansätze.

Publikationstyp: Hochschulschrift

Sparte: Universitätsverlag

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-86395-626-4 (Print)

URN: urn:nbn:de:gbv:7-isbn-978-3-86395-626-4-1

Förderer: Max-Traeger-Stiftung